Verner Panton – Official
1926 | geboren am 13. Februar in Brahesborg-Gamtofte auf der Insel Fünen, Dänemark |
1944-1945 | Panton verbringt seine Militärzeit in Odense. |
1944-1947 | Besuch der Technischen Hochschule in Odense. |
1947-1951 | Absolvierte sein Architekturstudium an der Königlichen Kunstakademie in Kopenhagen. |
1950 | Heirat mit Tove Kemp, der Stieftochter des Designers Poul Henningsen. Die Ehe besteht nur kurze Zeit. |
1950-1952 | Mitarbeit im Büro des berühmten dänischen Architekten und Designers Arne Jacobsen. |
1953 | Auf mehreren ausgedehnten Europareisen in einem zum mobilen Zeichenbüro umgebauten VW-Bus orientiert sich Panton über das internationale Designgeschehen und knüpft Kontakte zu Kollegen, Herstellern und Händlern. Es entstehen zahlreiche Architekturprojekte und Möbelentwürfe. |
1955 | Der renomierte dänische Möbelhersteller Fritz Hansen bringt die ersten in Serie produzierten Möbel Pantons, den Bachelor-Chair heraus. |
1955 | Ebenfalls bringt Fritz Hansen die erste in Serie des Tivoli-Chair heraus. |
1956 | Panton beteiligt sich an einem von der WK/WKS-Gruppe ausgeschriebenen Möbel-Wettbewerb. Auf die damaligen Entwürfe gehen viele seiner späteren Serienmodelle zurück. |
1957 | Ein von Panton entworfenes zerlegbares Wochenendhäuschen, das Wahlweise auch als Garage genutz werden kann, wird in Kleinserie produziert. |
1958 | Mit der Erweiterung und Ausgestaltung der elterlichen Ausflugsgaststätte Kom-igen auf Gut Langesø Park auf Fünen, für die er auch den Tütenstuhl entwarf, erregt Panton in Dänemark grosses Aufsehen. |
1959 | Beginn der Zusammenarbeit mit den dänischen Firmen Plus-Linje (Möbel der Tütenstuhlserie), Unika Væv (Textilien) und Louis Poulsen (Leuchten). |
1960 | Gestaltung des Hotel-Restaurants Astoria in Trondheim, Norwegen. Panton entwickelt die ersten aufblasbaren, aus transparenter Kunststofffolie gefertigten Sitzelemente der Möbelgeschichte. |
1961 | Panton stellt seine Möbel, Textilien und Leuchten im legendären schwarzen Heft der Design-Zeitschrift Mobilia und bei Möbel Pfister in Zürich vor. |
1962 | Auf Teneriffa macht er die Bekanntschaft von Marianne Pherson-Oertenheim. Panton lässt sich kurzzeitig in Cannes nieder. |
1963 | Übersiedlung nach Basel, Beginn der Zusammenarbeit mit Herman Miller/Vitra. Panton erhält den International Design Award, USA (der Preis wird ihm nochmal 1986 und 1981 verliehen). |
1964 | Heirat mit Marianne in Basel. Die Muschellampen werden erstmals auf Lübers Stand in Frankfurt gezeigt. An der Kölner Möbelmesse sind die Flying Chairs die Sensation. |
1965 | Thonet bringt mit dem S-Chair (Modell 275) von Panton den ersten Freischwinger aus gebogenem Schichtholz heraus. |
1965/66 | Entwurf eines modularen Möbelsystems aus Schaumstoffelementen, das 1967 bei Kill, Metzeler in Produktion geht und von Kaufhof vertrieben wird. |
1966 | Geburt der Tochter Carin. |
1967 | In der dänischen Design-Zeitschrift Mobilia wird der Panton-Stuhl erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Panton wird der PH-Prisen, Dänemark verliehen. |
1968 | Gestaltung der Ausstellung auf dem Dralon-Schiff (später Visiona 0 genannt) für die Firma Bayer anlässlich der Kölner Möbelmesse. Die Flower-Pot-Leuchte kommt heraus. Panton erhält den Preis Eurodomus 2, Italien. Ausgestaltung des Spiegel-Verlagshauses. Auf einer Gemenischaftsausstellung u.a. mit Charles Eames und Joe Colombo im Louvre in Paris wird der Living-Tower präsentiert. Panton wird die Medaille des Österreichischen Bauzentrums verliehen. |
1969 | Für das Spiegelverlagshaus, das 1969 einen modernistischen Neubau an der Hamburger Ost-West-Straße bezog, entwarf Panton, den Eingangsbereich mit Hof und Eingangshalle, die Lobby, die Kantine samt Bar, den im Keller des Gebäudes gelegenen Swimmingpool für die Mitarbeiter, den Raum für die Redaktionskonferenzen samt lobbyartigem Wartebereich sowie das Farbkonzept für die Flure des Verwaltungs- bzw. Redaktionshochhauses. |
1970 | Gestaltung der Visiona II-Ausstellung für die Firma Bayer anlässlich der Kölner Möbelmesse, wo auch die erste Mira-X-Kollektion gezeigt wurde. Neugestaltung des Restaurants Varna in Århus. |
1972 | Pantons beziehen eine Villa in Basel Binningen; dafür entwirft Panton eine raumhohe Wohnskulptur. |
1973 | Panton erhält der Bundespreis «Gute Form», Deutschland. |
1974 | Ausgestaltung des Gruner & Jahr Verlagshauses in Hamburg. |
1977 | Fritz Hansen bringt die Sitzmöbelreihe System 1-2-3 heraus. |
1978 | Louis Poulsen bringt die Leuchtenserie VP-Europa auf den Markt. |
1978 | Farbkonzept und Gestaltung der Passage zum Parkhaus der Universitäts Spital in Basel. |
1979 | Panton erhält den Møbelprisen, Dänemark. Auf der internationalen Schweizer Möbelmesse in Basel wird Panton mit der Sonderausstellung Pantorama geehrt. |
1981-1984 | Panton wird fünfmal der Preis Deutsche Auswahl, Deutschland verliehen. |
1984 | Nach einem Farbkonzept von Panton wird das Zirkusgebäude in Kopenhagen renoviert. Panton erhält eine Gastprofessur an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach. |
1986 | Panton erhält den Sadolin-Farve-Pris, Dänemark.Panton erhält der Bundespreis «Gute Form». |
1990 | Der Panton-Stuhl wird wieder ins Programm von Vitra aufgenommen, Anlass für berühmte Designerkollegen ihre Hommage à Panton zu präsentieren. |
1991 | Panton erhält den Dansk Designråds Årspris, Dänemark. |
1992 | Er erhält den Norwegischen Designpreis. |
1994 | Für Ikea entwirft Panton den Stuhl Vilbert. |
1995 | Beginn der Zusammenarbeit mit VS-Möbel. |
1995/96 | Anlässlich der Olympischen Sommerspiele in Atlanta wurde von Panton der Swatch Art Clock Tower in 1995 entworfen. Der Turm wurde erstmals am See in Lausanne 1996 errichtet. Er besteht aus 63 einzelnen, farbigen Ringen und einer grossen Swatchuhr im Mittel. Später, im Sommer 1996, wurde er im Olympischen Museum in Lausanne mit 2 gekürzten Etagen ausgestellt. |
1996 | Panton entwirft eine Farbraum-Installation „Farbräume“ für die Gallerie Littmann in Basel. |
1997 | Panton erhält den Auftrag zur Ausgestaltung der Erco-Niederlassung in London. |
1998 | Die dänische Königin verleiht Panton für sein Lebenswerk das Ritterkreuz vom Dannebrog-Orden. Mit dem Panto-Pop und dem multifunktionalem Möbel Phantom bringt Innovation Randers modifizierte Re-Editionen von zwei ursprünglichen für die Visiona II-Ausstellung entstandenen Entwürfe heraus. Am 5. September stirbt Panton im Alter von 72 Jahren in Kopennhagen. Im Trapholt Museum in Kolding wird am 17. September die letzte von ihm gestaltete Ausstellung Licht und Farben eröffnet. |
2000 | Verner Pantons außergewöhnlich umfangreiches und vielfältiges Werk, dem das Vitra Design Museum jetzt eine breit angelegte Retrospektive widmet, wird deshalb heute zurecht als ein wesentlicher Beitrag zur Designentwicklung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts begriffen. |
2012 | Weil am Rhein ehrt Verner Panton mit eigenem Weg |